FF Günthersbühl...





FF Günthersbühl - History
 
 

Chronik der FF Günthersbühl

Am 23. November 1901 trafen sich erstmals in der Fürsattelschen Gastwirtschaft die Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl. Diese waren Friedrich Bauer, Konrad Kohlmann, Johann Kohl, Andreas Pemsel, Michael Mül-ler, Georg Rupprecht, Johann Holzenleuchter, Georg Maier, Johann Burkhardt, Friedrich Geißler, Lorenz Reitzmann, Friedrich Fürsattel, Paulus Burkhardt, Johann Leipold und Johann Söhnlein aus Günthersbühl, Nuschelberg und Hub.

Durch das Königliche Bezirksamt Hersbruck wurde die Freiwillige Feuerwehr Günthersbühl erstmals am 27. November 1901 urkundlich erwähnt. Nach Artikel 89 des Brandversicherungsgesetzes wurde der Freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl ein Gründungsbetrag von 100 Mark in Aussicht gestellt. Um jedoch diesen Betrag zu erhalten, musste die Zusammensetzung der Vorstandschaft und der Chargier-ten dem Bezirksamt mitgeteilt werden.

In der am 30. November stattgefundenen Sitzung wurde ein Verwaltungsrat gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

Vorstand: Johann Adelmann Nuschelberg
Kommandant: Johann Langfritz Günthersbühl
Adjudant: Johann Bezold Günthersbühl
Kassier: Konrad Heßler Günthersbühl
Zeugwart: Richard Hupfer Günthersbühl
Zugführer / Steiger: Johann Georg Untheim Nuschelberg
Zugführer / Spritzenmannschaft: Lorenz Steiger Günthersbühl
Vereinsdiener: Friedrich Geißler Günthersbühl

Der Bezirksfeuerwehr-Vertreter, Herr Carl Held, begrüßte in einem Schreiben vom Dezember 1901 die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Günthersbühl mit den Ortsteilen Nuschelberg und Hub. Gleichzeitig wurde die Freiwillige Feuerwehr Mitglied im Bayerischen Landes-Feuerwehr-Verband.

Das Laufer Wochenblatt berichtete erstmals über die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Günthersbühl in ihrer Ausgabe vom 5. Dezember 1901 über die gewählte Vorstandschaft und dass sich derselben sofort 30 Mann anschlossen.

Noch im Jahr 1901 wurden die ersten benötigten Requisiten (Ausrüstungsgegenstände) angeschafft. Ein Teil, wie zum Beispiel eine Saug- und Druckspritze wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Schoppershof angekauft. Von der Firma Taucher in Nürnberg wurden weitere Teile bezogen. Die benötigten Feuerwehrjoppen besorgte man sich über die Firma Gramp in Lauf.

An der letzten Generalversammlung im Dezember 1901 wurden die Statuten der Freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl bekannt gegeben.

Das erforderliche Geld für den Ankauf der Requisiten wurde durch verzinste Anleihen bei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl aufgebracht.

Die ersten Ehrenmitglieder wurden 1907 ernannt. Diese waren Georg Rupprecht und Johann Adelmann.

Durch die stark wachsende Anzahl aktiver Feuerwehrmänner waren bereits im Jahre 1909 neue Anschaffungen nötig. Diese waren unter anderem Mannschaftshelme, eine neue Spritze und Schlauchwinden.

Günthersbühl mit seinen Ortsteilen Nuschelberg und Hub verfügte 1909 bei einer Einwohnerzahl von 271 über eine Freiwillige Feuerwehr mit 36 aktiven Feuerwehrmännern, 145 Meter Schlauchmaterial und einer Saug- und Druckspritze. Einige Häuser verfügten über einen Anschluss an eine Wasserleitung.

1913 wurde im Statistischen Bericht an den Bayerischen Landes-Feuerwehr-Verband detailliert über die Organisation und Mitgliedschaft, Inventar wie Steig- und Löschgeräte, Schlauchmaterial, Rettungs- und sonstigen Geräte, Uniformie-rung und Mannschaftsausrüstung sowie Dienstbücher berichtet. Die Mitgliedschaft bestand aus 36 aktiven Wehrmännern, wobei 12 von diesen der damals noch existierenden Pflichtfeuerwehr angehörten.

 
Unterzeichnende sind Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl
Friedrich Bauer
Konrad Kohlmann
Johann Kohl
Konrad Rögner
Georg Kohlmann
Andreas Pemsel
Michael Müller
Georg Rupprecht
Johann Holzenleuchter
Georg Meier
Johann Burkhardt
Friedrich Geißler
Reitzmann Lorenz
Fürsattel Friedrich
Paulus Burkhardt
Johann Leibold
Johann Söhnlein
Auszug aus dem Vereinsbuch: Gründungsmitglieder  

 
Auszug aus dem Vereinsbuch: Statistischer Bericht Seite 1 und Seite 2

Auch die Günthersbühler Freiwillige Feuerwehr blieb von der Inflation der zwanziger Jahre nicht verschont. Die Feuerwehr- und Vereinskasse waren im Februar 1924 vermögenslos.

Feuerwehrübung vor dem Gasthaus Fürsattel in den Zwanziger Jahren

Das 25jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr konnte aus finanziellen Gründen erst am 3. Juni 1928 gefeiert werden.

1. Kommandant Langfritz begrüßte an diesem Tag auf dem Festplatz bei herrlichem Wetter in Günthersbühl die zahlreich erschienenen Gäste und Feuerwehrkameraden aus Nah und Fern. Ein Höhepunkt des Festes war der Festzug, der im Gegenzug durch die Ortsstraße zum Festplatz führte.

Lob und Anerkennung wurden der gewählten Festleitung (Konrad Reitzmann, Heinrich Adelmann, Johann Georg Neunsinger, Konrad Krotter und Georg Schneider) sowie der Vorstandschaft und der Einwohnerschaft von Günthersbühl zuteil. Das Laufer Wochenblatt schrieb in seiner Ausgabe vom 4. / 5. und 6. Juni 1928 "Die Freiwillige Feuerwehr Günthersbühl kann auf die Durchführung des 25jährigen Gründungsfestes mit Stolz zurückblicken". Möge die Liebe zur schönen Sache der Feuerwehr in Günthersbühl weiter blühen und gedeihen.

Auf Wunsch der Mitglieder wurde ein Vereinsfoto angeschafft, das im Jahre 1931 feierlich enthüllt wurde. Die Jahre von 1931 bis 1950 verliefen für die Freiwillige Feuerwehr ohne nennenswerte Ereignisse.

Ausschnitt aus dem Laufer Wochenblatt

Vereinsfoto aus dem Jahr 1931

Das 50jährige Gründungsfest wurde 1951 gefeiert. Den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr wurden ausgemusterte Uniformjacken der Stadtpolizei Nürnberg zur Verfügung gestellt.

Beim 50jährigen Gründungsfest: V.li. Käthe Polster (geb. Weber), Anneliese Perras (geb. Burkhard), Reta Schmidt (geb. Burkhard), Amalie Schwemmer (geb. Krotter), Marie Zach. Die Männer im Hintergrund (v.li.): Klaus Ruf, Georg Weber, Siegfried Schmidt (alle mit Helm), Hans Beyer, Hans Simon (mit Mütze).
 
Die Festjungfrauen beim Festzug zum 50jährigen Gründungsfest
 
Die aktive Wehr im Jahre 1953 mit Feuerwehrspritze (wurde oft auch per Hand gezogen)
 
Teilnahme am Kreisfeuerwehrtag 1954 in Lauf

Das erste Feuerwehrgerätehäuschen (Fachwerkhaus) in der "Günthersbühler Hauptstraße" in Günthersbühl wurde 1957 abgerissen. Es musste einem Milchhaus weichen. Eine Garage "Am Alten Gut" diente daraufhin als Gerätehaus.

"Wasserfest" im Juni 1958 zur Einweihung der neugebauten Wasserleitung

1. Reihe v.li. Kommandant Hans Beyer, Günthersbühler Bürgermeister Ludwig Bürner, Kreisbrandmeister Kellner

1959 enthüllte die Freiwillige Feuerwehr Günthersbühl ein neues Vereinsbild.

Vereinsbild aus dem Jahr 1959

Eine TS8-Spritze wurde von der Gemeinde Günthersbühl 1961 angeschafft. Im Jahre seines 75jährigen Gründungsfestes (1976) machte die Freiwillige Feuerwehr Günthersbühl einen großen Schritt nach vorn. Zum einen wurde das neugebaute Feuerwehrgerätehaus übergeben und zum anderen konnte ein Löschgruppenfahrzeug (LF8) gebraucht übernommen werden.

Die Bevölkerung wird durch ein Inserat zum 75jährigen Gründungsfest eingeladen

1978 wurde die neu angeschaffte Vereinsfahne mit Fest und Festzug feierlich geweiht. Das Fest fand in kleinem Rahmen statt. Teil nahmen die Patenwehr aus Neunhof, die Feuerwehr der Stadt Lauf und Feuerwehren aus Nachbarortschaften.

Die Vereinsfahne nach eigenem Entwurf


Gruppenbild der aktiven Wehr Anfang der Achtziger Jahre vor dem Feuerwehrgerätehaus.

Hinten v.li. Engelhard Heinz, Engelhard Willi, Rupprecht Willi, Gottschalk Gerhard, Meier Konrad, Mersberger Georg, Hofmann Jürgen, Rupprecht Walter (mit Helm). Mitte v.li. Schmidt Rudolf, Schwemmer Oswald, Hofmann Alfred, Hofmann Oskar, Müller Friedrich, Müller Hans, Bürner Hans, Schwemmer Erwin. Vorne v.li. Schneider Erwin, Buchbinder Horst, Büttner Fritz, Steinbauer Willi, Liebisch Franz, Beyer Hans, Burkhardt Paul, Weber Georg, Söhnlein Hans. Mit Fahne: Burkhard Erich.


Die Jugendgruppe zur Zeit des 100-jährigen Festes

Die Gründung der ersten Jugendgruppe wurde im März 1987 vollzogen. Mit den verantwortlichen Jugendwarten Martin Sennhenn und Günther Felßner hatte die Freiwillige Feuerwehr eine glückliche Hand. Eine Ausbildung für Atemschutzgeräteträger haben mehrere Feuerwehrkameraden 1993 durchlaufen und die Prüfung abgelegt. Die Freiwillige Feuerwehr Günthersbühl übernahm im Herbst 1995 ein neueres gebrauchtes LF8 von der Feuerwehr Stadt Lauf. Die erforderlichen Umbauarbeiten wurden von aktiven Feuerwehrmännern in Eigenleistung durchgeführt. Eigenleistung war auch beim Um- bzw. Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses gefordert. Die Fahrzeughalle wurde umgestaltet und das unansehnliche Flachdach durch ein Giebeldach ersetzt. Im Mai 1997 wurde das umgebaute Feuerwehrgerätehaus offiziell übergeben. Ab da stand der Freiwilligen Feuerwehr Günthersbühl ein attraktives ansehnliches Gerätehaus mit Unterrichtsraum, Werkstatt, Dusche und Teeküche zur Verfügung.

Offizielle Übergabe des umgebauten Feuerwehrgerätehauses im Jahr 1997

Der Festausschuss für das 100jährige Gründungsfest wurde in der Jahreshauptversammlung am 09. Januar 1997 gewählt. Diesem gehören folgenden Personen an: Georg Mersberger (Vorsitzender), Horst Regn, Hans Popp, Willi Rupprecht, Erwin Schwemmer, Rudolf Schmidt, Hanspeter Lehmer, Georg Beyer, Erwin Schneider, Ralph Büttner, Willi Wohlfart, Oswald Schwemmer, Alfred Hofmann, Horst Liebisch und Georg Lampert.




Gruppenbild der aktiven Wehr 2008 vor dem Feuerwehrgerätehaus.


Am 06.10.2009 wurde durch den Kommandanten der Günthersbühler Wehr, Hans Popp, zusammen mit weiteren Kameraden das neue Löschgruppenfahrzeug LF10/6 von der Firma Ziegler in Giengen an der Brenz abgeholt. Das Löschfahrzeug ist das modernste Fahrzeug in der Geschichte der Günthersbühler Wehr und stellt Einsatztaktisch einen Meilenstein dar. Es verfügt über einen Löschwassertank von 1000 Litern, einen Beleuchtungssatz, einen motorbetriebenen Lüfter und zahlreiches weiteres Gerät.

Gruppenbild der aktiven Wehr 2009 vor dem neuen Löschfahrzeug

 


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